von
BilderBerger
»
08.04.2020, 13:13
dick01 hat geschrieben: Bis zu 0,5 % der Weltbevölkerung könnte von dem Mongolenfürsten abstammen. Er soll 3000 Frauen gehabt haben. Kein Wunder, dass er ständig auf Kriegszügen war. Also stammt jeder 200te Mensch von ihm ab. Und über allen Nachkommen schwebt der dunkle Schatten des Vorfahren und treibt sie zu neuen Höchstleistungen an. Und sein neuer Posten beim FC Bayern München soll den Oliver endlich aus dem Schatten seines Ahnherrn Dschingis heraustreten lassen.
Vergleichbares lässt sich auch zu Kaiser Rotbart sagen. Seine "Nebenprodukte" sind historisch dokumentiert.
Machen wir ein einfaches Zahlenspiel: ich habe 2 Eltern, 4 Großeltern, 8 Urgroßeltern usw. Nehmen wir vereinfachend 3 Generationen pro Jahrhundert an, dann vervielfältigt sich die theoretische Zahl der Vorfahren alle Jahrhunderte um zwei hoch drei. Im späten Mittelalter angelangt (vor 800 Jahren und mehr) übersteigt die Zahl zwei hoch 24, und damit die für damals anzunehmende Weltbevölkerung.
Also kann da was nicht stimmen.
Da aber auch in der Vergangenheit jeder Mensch 2 Eltern brauchte, lassen sich die Vorfahren nur durch Inzucht erklären. Natürliche gab es Klumpen, regional und in den Gesellschaftsschichten. Da die unehelichen Kinder vom Kaiser Rotbart aber explizit nicht zum Hochadel gehörten, rutschten sie in die bürgerlichen Gesellschaftsschichten ab und pflanzten sich dort munter fort.
Somit ist davon auszugehen, dass in gewissen Weltregionen nahezu Jede(r) zu den Nachkommen der großen Fürsten zählt, irgendwo auf einer der denkbaren milliardenfachen Verzweigungslinien.
Da die Zahl der möglichen Kombinationen geradezu irrwitzige Dimensionen annimmt, frag ich mich allerdings, wie die Genetiker den Großen Khan herausfiltern wollen. Aber DNA ist lang, und Statistik geduldig.