…..Da will ich nun doch wieder eher auf Das hinweisen und zurückgreifen, was uns am nächsten ist, nämlich auf die Lebensstruktur in der Familie.
Ich denke es kommt immer darauf an wie Jemand sich auf ein Gegenüber einstellt, auch einlassen will und kann.
Wie ich schon öfters darauf hingewiesen hab, wäre dies Aufgabe der Eltern, sich dem Kinde so zuzuwenden, wie dies für das Kind stimmig ist und nicht so, dass sich das Kind nach den Bedürfnissen der Eltern zu verbiegen hat. …..Wenn man die Gesellschaftsordnungen in der Vergangenheit betrachtet, galt die Familie als kleinste soziale Lebensgemeinschaft natürlicherweise als wichtigster Schutz und gleichzeitig als Kampfverband zur Verteidigung gegen andere, ebenfalls nach der Vormacht strebenden Familien.
Die hierarchische Ordnung diente dazu, eine eindeutige Befehlsstruktur zu ermöglichen, wonach der Vater das letzte Wort hatte, und die Mutter sich im Zweifelsfall unterzuordnen hatte, um unnötige Konkurrenzkämpfe um die Vormacht zu vermeiden.
Das Gehorsamsgebot für die Kinder erfüllte denselben pragmatischen Zweck, sodass es auch zur höchsten Tugend erklärt wurde, sich als Kind solange in die vorhandenen Machtverhältnisse zu schicken, um nicht mit Gewalt dazu gezwungen werden zu müssen, bis man eine eigene Familie besaß.
Dort genoss man als Familienvorstand zwar vollumfängliche Verfügungsgewalt gegenüber den Schwächeren, musste aber auch für alle von ihnen verursachten Schäden gegenüber den anderen Angehörigen einer Dorfgemeinschaft oder den Angehörigen eines Staates geradestehen.
Das dafür essenziell notwendige Sozialverhalten ist somit kein willkürlich bestimmtes, sondern ergibt sich entsprechend der Ökonomie eines optimalen Miteinander-Funktionierens von ganz alleine.
Das bedeutet auch, dass die Eltern besser mit der sanften Gewalt der Verführung oder anderen manipulativen Techniken arbeiten, um das Kind zur Mitarbeit zu motivieren (bewegen), anstatt durch die Androhung und Durchführung von Strafen erst den der gemeinsamen Sache hinderlichen Widerstand hervorrufen, den sie eigentlich vermeiden wollen.
Damit haben es pflichtbewusste Eltern auch großenteils selber in der Hand, dafür zu sorgen, dass ihre Kinder später ebenfalls ihren Kindespflichten der Fürsorge für ihre alten Eltern nachkommen, sodass es auch als sittliche Forderung im Rahmen eines Generationenvertrags vertretbar ist, oder ob sie sich später für die schlechte Behandlung an ihnen rächen, indem sie diese Pflicht verweigern – selbst dann, wenn sie dafür eine Strafe von Seiten der Gemeinschaft in Kauf nehmen müssen, die damit ja die Hauptgeschädigte ist, wenn sie an ihrer Statt für die Alten sorgen muss.
…..Ansonsten entsteht hier schon eine gewisse Unordnung, also ein Durcheinanderkommen eines ungestörten unverfälschten Selbstbewusstseins, was die eigenen zwingenden Bedürfnisbefriedigung betrifft. …..Selbst wenn man diese archaische Ordnung auf den Kopf stellt, und die Kinder durch besonders antiautoritäre Erziehungsmaßnahmen an die Macht ließe, bei denen sie selbst bestimmen dürfen, was sie mal sein wollen, wenn sie geschlechtsreif sind - was sie ja auch ohne Erziehung werden, sodass man lediglich drauf achtet, dass sie sich bis dahin nicht gegenseitig den Schädel einhauen - , handelt es sich dabei auch dann immer noch um eine Ordnung, wenn diese nur eine geringe Effizienz für das Funktionieren der gesamten Gruppe hat.
Ihr Selbstbewusstsein hingegen, was das betrifft, was sie gerade sind, muss ja erstmal durch die Umstände zustande gekommen und bereits da sein, um im zweiten Schritt verfälscht werden zu können, sodass es nicht mehr dem anfänglichen entspricht.
Das ist vor Allem dann der Fall, wenn dem Kinde widersprüchliche Vorgaben durch das elterliche Verhalten vorgelebt werden, indem es zB bereits für Bagatellen unverhältnismäßig streng bestraft wird, während man ihm bei gravierendem Fehlverhalten freie Bahn gewährt, oder dies sogar bei ein und derselben Sache nacheinander tut, ohne zu begründen, warum, sodass das Kind gar nicht mehr weiß wo oben und wo unten ist.
Damit gibt es auch keine klaren Idealvorstellungen in Bezug auf das, welches es einmal werden sollte, um die positive Bestätigung durch die Gesellschaft zu bekommen, dass es am rechten Platz ist.
Wenn allerdings die ganze Gesellschaft so asozial ist, dass ein lebenslanger Konkurrenzkampf nötig ist, um einen Platz zu ergattern und zu behalten, wo man der Tätigkeit nachgehen kann, die Einem liegt, ohne bei ungesundem Stress sein tägliches Brot verdienen zu müssen, helfen die schönsten Vorbilder in der Familie Nichts, weil damit letzlich das Ideal selber in Frage gestellt und letztlich als falsch erkannt wird, weil es nicht dazu taugt, in solch einer Gesellschaft zu überleben.
….Es ist ja kein Märchen, dass ein immenser Teil der Bevölkerung am Rande des absoluten Existenzminimums lebt, was jenen zur Schande gereicht, die dies billigend in Kauf nehmen. ….In einer Gesellschaft, wo die Rücksichtslosesten ihre Idealvorstellungen am herrschaftsfreiesten selbst verwirklichen dürfen, gelten deren asoziale Regeln auch dann, wenn die dadurch Benachteiligten sie zwangsläufig als unmoralisch ansehen müssen, weil sie deren Ideal einer „Gleichbehandlung trotz ungleicher Voraussetzungen“ widersprechen.
Dieses für die Verursacher des Elendes breiter Bevölkerungsteile zwar schändliche, aber nützliche Verhalten, welches eben nur für deren Opfer schädlich ist, brauchen die Täter nicht billigend in Kauf zu nehmen, wenn sie gar keine Nachteile dadurch haben, dass sie Nichts dagegen unternehmen.
Anders wäre es, wenn eine Regierung sie dafür bestrafte, dass sie es tun, obwohl es ausdrücklich verboten ist, womit es sich aber bereits schon um einen Sozialstaat handelte – auch dann, wenn diese sozialen Regelungen auf diktatorische Weise durchgesetzt würden, damit die sozialen Gesetze auch tatsächlich eingehalten werden, weswegen sich die Asozialen natürlich am liebsten für ihre eigene, asoziale Diktatur entscheiden, sobald die als Alternative zur Wahl steht.
So kann man an einem mehrheitlichen Wahlergebnis auch leicht auf den sozialen Status der Gesellschaft schließen, wobei die Asozialen sich gern scheinheiligerweise als die echten Sozialisten aufspielen, um ihre Diktatur moralisch als „von der Gemeinschaft so gewollt, und damit gemeinnützig“ zu rechtfertigen.
…. https://www.neurologen-und-psychiater-i ... /ursachen/ …...Aus dem "auf Kinder eingehen können" lernen die Kinder, die dies erfahren haben, mit ihren Geschwistern und später auch mit ihren Mitschülern und Arbeitskollegen ebenso umzugehen, Voraussetzung ist die dringendst dazu benötigte Zeit, Geduld und Ruhe der Erziehungspersonen. ….Es geht bei der Moralerziehung auch wesentlich um die zweckorientierte Zielsetzung, denn die größten Verbrecher der Menschheit stammten bisher auch aus hochangesehenen Familien, wo die Herrschsucht nicht nur zur guten, jahrhundertealten Familientradition gehörte, sondern wo die damit verbundene rassistische und damit asoziale Einstellung zu Nicht-Familienmitgliedern zum eisernen Gesetz erklärt wurde, um die Gruppenidentität zu wahren.
Der Spagat zwischen einem idealen Sozialverhalten gegenüber den Mitgliedern der eigenen Sippe oder Nation, worüber ein diktatorischer Tyrann regiert, dem sich Alle unterordnen müssen, damit sie Gnade in den Augen ihres Herrn finden, und dem sogar ausdrücklich erwünschten, asozialen Verhalten allen Nichtmitgliedern gegenüber, kann einen Menschen schon in arge Bedrängnis bringen, weil er dabei ständig Gefahr läuft, an der falschen Stelle das Richtige und an der richtigen das Falsche zu tun.
….Somit entsteht auch kaum noch eine Überforderung der Kinder und das unangepasste sinnlose Lehren, Eintrichtern von Lehrstoff, das weder dem Kinde gemäss noch nützlich ist.
Warum Kinder nicht nach ihren eigenen Fähigkeiten gefördert werden, war und ist mir noch immer schleierhaft, gehen doch somit wichtige Potenziale verloren.....Wie gesagt, das Ziel in einer herrschaftlich organisierten Gesellschaft gilt nicht die Unangepasstheit, bei der die Kinder ihre Gesetze selber machen dürfen, als tugendhaft, sondern die Anpassung des Kindes an die vorgegebenen, gesellschaftlichen Normen, wobei der Gehorsam als höchste, zu erbringende Anpassungsleistung auch moralisch den höchsten Stellenwert von allen Tugenden innehat.
Das Ideal der optimalen Förderung von Fähigkeiten wird dabei dem Zweck der Erzielung eines maximalen Nutzwert des Menschen für die Gemeinschaft unterstellt, sodass das Glück des Einzelnen allenfalls darin besteht, der Gemeinschaft (bzw. ihren Anführern) optimal dienen zu können, um deren Gunst der Straffreiheit zu erlangen, welche dem Unangepassten und damit Ungehorsamen nicht vergönnt ist.
….Die Macht oder Kraft die von einem Menschen ausgeht ist nicht immer die körperliche Tatkräftigkeit oder Hinterlist. …..Die vom Menschen ausgeübte Macht im Sinne von „Kraft, um Etwas bewirken zu können“ ist ja nicht zugleich das damit Bewirkte, wie etwa die sozial wirksame, machtpolitische Einflussnahme auf Andere, sondern kann für alle möglichen Zwecke eingesetzt werden, soweit man sie tatsächlich hat und nicht nur zu haben meint.
Die von Schopenhauer als Lebenswille bezeichnete Antriebskraft, die nötig ist, um überhaupt Etwas wollen zu können, ist im Wesentlichen an die zweckmäßige Absicht gekoppelt, die darin besteht, nicht nur Irgendetwas, sondern etwas ganz (Selbst-)Bestimmtes zu wollen.
Vielleicht ist die aber doch nicht die stärkste Kraft im Universum, gegen die selbst die scheinbar Allmächtigen vergebens ankämpfen, sondern einfach nur die Grundvoraussetzung, derer es notwendigerweise bedarf, um seine Absicht geistig formulieren (in eine Form zu bringen) zu können, bevor man sie anschließend körperlich in die Tat umsetzt.
Insofern macht es Sinn, wenn er sagt, dass der Mensch Nichts beabsichtigen könne, wenn er nicht weiß, wie er sich das Beabsichtigte geistig vorstellen soll, wobei das Gewollte oder Beabsichtigte doch schon mit zum Vorstellen-Können und nicht nur zum reinen Wollen-Können dazugehört, wie Schopenhauer in seinem Werk „die Welt als Wille und Vorstellung“ behauptet, und was man ohne seine dem vorausgehende Untersuchung zur "vierfachen Wurzel des zureichenden Grundes“ gar nicht richtig verstehen kann.
…..Wenn Menschen in sich ruhend im "Einklang" auch mit ihren Nächsten stehen, ist da auch gebündelte Kraft die die Betreffenden nicht nur kompetent und beherrscht erscheinen lässt, sondern sie im Dasein auch so wirken lassen. …...Die Kraft kann ja selber nicht wirken, weil sie keine Person ist, sondern es ist der kräftige oder mächtige Mensch selber, der auf Andere kompetent und stark (ein-)wirkt, sodass die meinen, sich ohne weiteres auf ihn verlassen zu können, wobei seine Stärke auch darin begründet liegen kann, nur eine potenziell nutzbare Macht vorzutäuschen, die er schon deshalb gar nicht haben kann, solange er nicht mal bereit dazu ist, sie für soziale Zwecke einzusetzen.
Dass auch Jemand, dem die körperliche Kraft fehlt, dieses Defizit durch Inanspruchnahme seiner guten Beziehungen zu Andern zu kompensieren vermag, heißt ja nicht, dass er deshalb weniger mächtig sei, als ein körperlich Starker, der es auch mit eigenen Kräften ohne die Hilfe Anderer zustande bringt.
Außerdem heißt das auch nicht, dass die aufgewändete „statische Kraft des Aushaltens“ geringer sein muss, als die spektakulärere „dynamische Änderung der Umstände“, wodurch der Machtausübende vielleicht machtvoller erscheint, als Derjenige, der durch Untätigkeit glänzt, wobei der Anschein jedoch trügen kann.
…..Die Macht oder Kraft eines Menschen ist nicht immer schlussendlich zerstörerisch, zumindest muss sie nicht zwingend auf diese Weise angewandt werden.
Da kommt, so denke ich, der Egoismus zum Vorschein oder im besten Fall der Verzicht Desselben zu Gunsten der Allgemeinheit. …..Es ist seine Absicht, in der der Mensch seine Kraft benutzt, um damit aufzubauen oder zu zerstören, was entweder nur zum Eigenwohl oder aber auch zum Wohle Anderer geschieht, ohne deren Hilfe er eben nicht die Macht besitzt, alleine entscheiden zu können, was nicht nur er selber tun oder lassen darf, sondern auch die Anderen tun müssen, die schwächer sind als er.
…..Hier müsste ein Mündiger soweit ein Wissen angeeignet haben das über die eigene Nasenspitze hinaus denken lässt, zB in dem man sich die Frage stellt was unaufhaltsam und auch unausweichlich aus diesem oder jenem Schritt resultieren wird. …....Die Tatsache, dass Jemand gerade nicht die Macht dazu hat, die Gesetze selber zu erlassen, sich am besten den bestehenden Machtverhältnissen beugt, ist ein Gebot der Vernunft, was keine große Mündigkeit oder soziale Kompetenz voraussetzt, sondern lediglich die natürliche Angst davor, von einem Stärkeren mit Gewalt dazu gezwungen zu werden.
Das bedeutet jedoch noch nicht, dass er nicht später doch die Macht dazu erlangen wird, sodass die Vorsorge für das, was eventuell passieren könnte, falls er die Macht doch nicht erlangt, oder sie wieder verliert, keine Argument dafür ist, statt dessen ganz auf das Streben nach der Macht zu verzichten, mit der er sich dann alle Sicherheitsvorkehrungen gegen den Machtverlust auch ohne fremde Hilfe leisten kann.
…..Was hat der Egoist davon, wenn er seine Mitmenschen beherrscht?
Ist er nicht ein Gefangener in seinem eigenen kleinlich begrenzten und ängstlichen Verhalten Unterdrücker und Gefürchteter sein zu müssen?....Jemand, der krankheitsbedingt oder aufgrund misslicher Umstände lediglich über soviel Kraft verfügt, um sich machtvoll vor der Vereinnahmung durch Andere zu schützen, hat natürlich keine mehr übrig, die er auch noch dazu missbrauchen könnte, um stattdessen willkürlich Andere zu beherrschen, und kann sich demzufolge auch gar nicht unabhängig von den bestehenden Machtverhältnissen dazu entscheiden, sich nicht gemeinnützig, sondern nur eigennützig zu verhalten, wie es einen echten Egoisten kennzeichnet.
Anders ist es bei dem Paranoiker, der aus Angst davor, unterdrückt zu werden, nach immer mehr Macht strebt, um jeweils stärker zu sein, als sein stärkster Widersacher im Wettkampf um die Vorherrschaft, weil damit zwar die Freiheit von der Willkür des Besiegten erreichbar ist, aber nicht die Freiheit vom gewohnheitsbedingten Zwang des Kämpfen-Müssens, weil er niemals sicher sein kann, dass er nicht dennoch eines Tages von einem Stärkeren besiegt wird.
…..Keiner, aber auch nicht Einer ist von diesen Regungen verschont und nicht Einer könnte, wenn er wollte, dem nicht widerstehen. …..Dass Jemand grundsätzlich nach Macht strebt bzw. eifert, um überhaupt Etwas machen (bewirken) zu können, macht ihn weder zum übermütigen, willkürlich asozialen und damit gemeinschaftsschädlichen Egoisten, der nur an sein eigenes Vergnügen auf Kosten Anderer denkt, sobald ihm klar ist, dass ihn Keiner daran hindern kann, noch zum Überängstlichen, der übermäßig um seine Sicherheit besorgt ist, die er aufgrund von schlechten Erfahrungen des Machtmissbrauchs Stärkerer keinem Anderen mehr überlassen will.
Die gemeinschaftsschädigenden Auswüchse entstehen vielmehr durch das zwanghafte Eifern und Sehnen, welches man auch verharmlosend "Eifersucht und Sehnsucht" nennt, sodass es in den Moralvorstellungen wenig sozialer Gesellschaften sogar als eine Tugend gilt, nachdem es von den jeweils dort Herrschenden so propagiert wurde.
Das machtpolitisch sehr wirksame Prinzip „Teile und herrsche!“ verschafft dem herrschsüchtigen Herrscher dann nur noch einen weiteren Vorteil gegenüber seinen Untertanen zum Zwecke der Sicherung seiner Vormachtstellung, wenn es ihm gelingt, sie gegeneinander in einen kräftezehrenden Wettkampf um seine Gunst zu verwickeln, wobei er immer der lachende Dritte ist, was bereits in der Familie als kleinstem Staat im Staat und damit auch der Wiege der gesamten Menschheit seinen unheilvollen Anfang nimmt.