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Zu Beginn einer neuen Partnerschaft durchlaufen alle Paare unterschiedliche Situationen. Die ersten Monate verbergen oft jede Menge Herzklopfen, während man sich langsam näher kommt. Mit der Zeit wird die Beziehung immer intensiver, auf emotionaler und physischer Ebene. Inwiefern eine perfekte Partnerschaft existiert, ist umstritten. Aber selbst mit kleinen Macken und Makeln gibt es keinerlei Hindernisse auf dem Weg zu einer guten Beziehung. Stattdessen müssen beide Parteien sich an einigen Richtlinien orientieren, um aus dem neuen Glück ein dauerhaftes zu machen.
Akzeptanz
Die Wahrscheinlichkeit, einen Partner zu finden, der in allen Aspekten den eigenen Vorstellungen entspricht, sollte relativ niedrig sein. Dabei kann eine Beziehung auch zwischen Menschen funktionieren, die sehr viele Unterschiede aufweisen. Das Zauberwort dabei lautet Akzeptanz. Kleine Makel, die vom individuellen Bild des Traumpartners abweichen, sollten nicht ständig auf den Kieker genommen werden. Stattdessen ist es wichtig, dem Partner genug Freiraum zu geben und ihn nicht dazu zu drängen, sich dem Partner zuliebe zu verändern. Wer Vorlieben, Interessen und Handlungen im Rahmen von Vorurteilen betrachtet, neigt dazu, den Partner einzuschränken oder Vorschriften zu machen. Daraus resultiert in den meisten Fällen Disharmonie und Streit, weil die wenigsten Menschen dazu bereit sind, ihre Vorlieben oder Eigenschaften kompromisslos aufzugeben. Eine Partnerschaft sollte nicht das Ziel haben, sich seinen Partner so zu formen, wie man ihn gerne hätte.
Die Partnerschaft pflegen
Nicht umsonst sagt der Volksmund oft, dass Beziehungen und Freundschaften wie Pflanzen sind. Sobald sie nicht mit Sorgfalt behandelt werden, verliert die Blume ihre Blüten und vertrocknet allmählich. Dabei muss eine Beziehung nicht aus materiellen Gütern bestehen. Viel wichtiger ist es, sich Zeit zu nehmen und dem Partner seine Aufmerksamkeit zu schenken. Dazu zählt es zum einen, bei der Lösung von Problemen zu helfen, gemeinsam zu lachen und auszugehen. Aber es sollte auch mit den Emotionen nicht gespart werden. Sagen Sie Ihrem Partner öfter, dass Sie ihn lieben und unterstreichen Sie Ihre Worte mit kleinen Gesten, wie einem gemeinsamen Bad. Insbesondere die Zeit, die Sie zusammen verbringen, sorgt dafür, dass Sie sich näher kennenlernen und die Partnerschaft an Intensität zunimmt. Dabei können vor allem kleinere Überraschungen immer wieder neuen Schwung in die Beziehung bringen. Lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf und versuchen Sie, Eintönigkeit zu vermeiden. Entdecken Sie beispielsweise gemeinsam neue Restaurants anstatt immer wieder dasselbe aufzusuchen.
Wünsche und Probleme äußern
Ein wichtiger Bestandteil einer Beziehung sollte immer die Kommunikation darstellen. Keiner von Ihnen kann dem Anderen in den Kopf sehen. Deswegen sollten Sie Kritik äußern und gemeinsam an der Partnerschaft feilen. Besonders zu Beginn fällt es vielen Paaren schwer, sich diesbezüglich zu öffnen. Oft bestehen weiterhin Hemmungen und Sorgen über die Reaktion des Anderen. Deswegen ist es sehr wichtig, dem Partner stets ohne Vorurteile entgegen zu treten. Wer dazu neigt, andere Personen schnell in eine Schublade zu stecken oder auf eine andere Art zu verurteilen, riskiert eine erhöhte Hemmschwelle. Damit beide Partner sich bei der Äußerung von Wünschen wohlfühlen, sollten Sie ein Gespräch nicht aus dem Streit heraus beginnen, laut werden oder Vorwürfe äußern. Darüber hinaus ist ein solches Gespräch ungeeignet für Vergleiche. Verkneifen Sie sich Kommentare über einen Ex-Partner. Viele Menschen neigen dazu, sich zu verschließen, sobald sie sich angegriffen fühlen. Deswegen sollte ein angenehmes Klima herrschen, wenn Sie aufeinander zugehen.
Das Zusammenspiel von Nähe und Distanz
Vor allem in frischen Partnerschaften wollen die meisten Menschen besonders viel Zeit mit ihrem neuen Freund oder ihrer Freundin verbringen. In manchen Fällen entsteht aus einem solchen Anfang Frust, sobald die Beziehung alltäglicher wird und auch wieder ein gewisses Maß an räumlicher Distanz einkehrt. Dabei sollten die Grenzen des Partners akzeptiert werden, ohne dass Sie sich wilde Vorstellungen darüber machen, warum er oder sie den Tag ausnahmsweise lieber alleine verbringt. Wer stattdessen anfängt, den Freiraum des Partners zu okkupieren, erntet oft nur genervte Gefühle und das Verlangen nach mehr Abstand. Finden Sie ein Gleichgewicht zwischen Ihren Bedürfnissen an Nähe. Verlangen Sie nicht, dass Ihr Partner sich zwischen Ihnen und seinem Hobby oder Freunden entscheiden muss. Früher oder später führen eingeschränkte Freiräume, Verbote und Klammereien zu unnötigen Streitereien und schlechter Stimmung.
Die Vergangenheit nicht zur Gegenwart machen
Häufige Vergleiche und übertriebene Erzählungen aus ehemaligen Beziehungen nerven den neuen Partner mit großer Wahrscheinlichkeit nach einer gewissen Zeit. Gleichzeitig lassen sie Zweifel an einer gemeinsamen Zukunft aufkommen. Wer viel über vergangene Partner spricht, suggeriert unter Umständen, dass dieser Eigenschaften besessen hat, welche der oder die Neue nicht aufweist. Es entwickeln sich Unsicherheiten oder Eifersucht. Sie müssen ehemalige Partnerschaften nicht totschweigen, sollten die Worte jedoch bewusst wählen. Darüber hinaus sollte auch die gemeinsame Vergangenheit nicht jeden Tag zum Thema gemacht werden. Schuldzuweisungen, verletzte Gefühle, Vorwürfe und Enttäuschungen, die in vergangenen Tagen stattgefunden haben, sollten bei neuen Streitereien nicht aufkommen. Ein solches Verhalten kann dazu führen, dass unschöne Wörter fallen oder der Partner innerlich abgewertet wird. Damit beide Partner ihre Beziehung als erfüllend empfinden, ist es wichtig, dass Sie sich auf die Gegenwart konzentrieren und nicht unnötig die Vergangenheit aufwirbeln.
Foto: © Robert Kneschke / fotolia.de
Redaktion, 19.03.2015