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In der zweiten Lebenshälfte einen Partner bzw. eine Partnerin finden - gewiss kommt es auch bei Ihnen auf verschiedene Dinge an. Diese lassen sich nicht in ein Schema pressen, so, wie jede Persönlichkeit einmalig ist. Damit Ihre Partnersuche gelingt, spielen Kompromisse eine bedeutende Rolle, denn es ist nicht hilfreich, von einem festgefügten Idealbild auszugehen. Eine ausgewogene Balance zwischen Ihren individuellen Interessen und Vorstellungen einerseits und einzugehenden Kompromissen andererseits sind der ideale Weg, um einen Partner zu finden, der wirklich zu Ihnen passt.
Der erste Eindruck zählt?
Die menschliche Wahrnehmung folgt diesem Motto durchaus: Der erste Eindruck ist sehr wichtig und lässt sich manchmal nur schwer durch weitere, gegenteilige Eindrücke widerlegen. Dennoch sollten Sie sich, wenn Sie einen ersten Eindruck von jemandem gewonnen haben, kritisch und mit etwas Distanz zu sich selbst fragen, ob ein genaueres Hinschauen hilfreich ist. Dies gilt sowohl für einen sehr guten als auch einen eher negativen ersten Eindruck. Treten Sie nach einem ersten Treffen durchaus einmal kritisch einen Schritt zurück und hinterfragen Sie Ihre ersten Eindrücke. Urteilen Sie nicht zu schnell - weder im Positiven noch im Negativen.
Ihre persönlichen Vorstellungen
Natürlich haben wir alle konkrete Vorstellungen von einem idealen Partner. Charakter, Aussehen, Bildungsstand und sozialer Status - je nach individueller Gewichtung existiert in uns ein Bild von einem Menschen, den wir als Partner in Erwägung ziehen. Bei der Partnersuche verfügen wir jedoch nicht über einen Katalog, aus dem wir genau nach unseren Vorstellungen wählen können. Menschen sind, wie sie sind - wir müssen Sie nehmen, wie sie sind. Bleiben Sie also trotz aller berechtigten Wünsche nicht zu sehr bei Ihrem Wunschbild. Wenn ein möglicher neuer Partner sich als äußerst anteilnehmend und gütig herausstellt, spielt es eventuell nicht eine so große Rolle, ob er Akademiker ist oder die "richtige" Haarfarbe hat.
Fragen Sie sich bezüglich dieser Kompromisse auch, wo Sie Ihre Grenze ziehen. Suchen Sie zum Beispiel finanzielle Sicherheit und lernen jemanden kennen, der Schulden hat und weiter neue Schulden anhäuft, kann ein Kompromiss hier falsch sein. Nicht jeder Mensch erträgt es souverän, Schulden zu haben.
Die persönlichen Interessen ...
... spielen ebenfalls eine Rolle. Natürlich sind Gemeinsamkeiten wie Hobbys und der Bildungsstand für jede Partnerschaft gut. Es ist jedoch nicht die Regel, dass zwei Menschen - insbesondere in der zweiten Lebenshälfte - sämtliche Interessen und Hobbys teilen. Hier empfiehlt es sich, einen Mittelweg zu finden. Wenn Sie etwa die Gartenarbeit schätzen und Ihr möglicher neuer Partner den Fußball, werden Sie beide zunächst wahrscheinlich versuchen, den jeweils anderen für Ihr jeweiliges Hobby zu interessieren.
Setzen Sie hierbei aber weder sich selbst noch den anderen unter Zwang. Ein Interesse lässt sich nicht erzwingen und wenn Sie trotz eines Versuchs dem Fußball weiterhin nichts abgewinnen können und Ihr neuer Partner auch künftig keine Gartenarbeiten durchführen möchte: Geben Sie sich gegenseitig den Freiraum und leben Sie Ihre Hobbys getrennt aus. Suchen Sie stattdessen gezielt nach einem Thema, das Sie beide anspricht.
Die Kommunikation ist wichtig
Miteinander reden, sich verstehen, nicht aneinander vorbei reden - dies bildet die beste Grundlage für jede Partnersuche und Partnerschaft. Gerade in der Kennenlernphase ist es wichtig, dass Sie beide gut miteinander kommunizieren. Gedanken lesen kann niemand und es ist beim Kennenlernen unverzichtbar, dass Sie beide wissen, woran Sie beim anderen sind. So lassen sich Erwartungen gleich klären und Kompromisse fair schließen. Überlassen Sie es also nicht dem anderen, zu erraten, was Sie sich wünschen. Sprechen Sie es klar und freundlich aus - der Tonfall macht es.
Zu einer positiven Kommunikation gehört auch der Einsatz der so genannten Ich-Botschaften. Diese klingen nicht anklagend oder abwertend, sondern zeigen, was Sie selbst empfinden und wünschen. Statt "Nie hörst du mir wirklich zu" ist es besser, eine Ich-Botschaft zu formulieren: "Ich fühle mich nicht wichtig genommen." Solche Botschaften nehmen die Schärfe und Anklage aus einem Gespräch.
Gegenseitige Achtung
Achtung ist das Wesentliche in allen Zwischenmenschlichkeiten - ob bei der Partnersuche, im Berufsleben oder anderswo. In unserer modernen, schnelllebigen Zeit gerät Achtung jedoch leicht ins Hintertreffen. Machen Sie es besser und sorgen Sie dafür, dass Sie und Ihr möglicher neuer Partner sich jederzeit mit Achtung und Wertschätzung begegnen. Dann sind Kompromisse sehr viel leichter und für beide Seiten annehmbar zu schließen.
Foto: © Andrej Kaprinay - Fotolia.com
Redaktion, 07.08.2014